ISO 14001 Umweltmanagement
Wenn Rohstoffe knapper werden, Energiekosten steigen und die CO²-Bilanz immer wichtiger wird, dann ist es an der Zeit ein freiwilliges Umweltmangement-System einzuführen. Dabei stehen wirtschaftliche Überlegungen neben der Verantwortung von Unternehmen für Umwelt und Zukunft.
Umweltschutz ist heute wichtiger denn je - auch in den Augen der Kunden. Deshalb bietet die DIN EN ISO 14001 Unternehmen, die ein aktives Umweltmanagement einführen wollen, eine optimale Dokumentation. Mehr als 150.000 Unternehmen haben bereits ein Managementsystem nach ISO 14001 aufgebaut und zertifizieren lassen. Die ISO 14001 trifft Aussagen unter anderem zu Ökobilanzen, zu Umweltkennzahlen bzw. zur Umweltleistungsbewertung. Sie kann sowohl auf produzierende als auch auf dienstleistende Unternehmen angewendet werden.
Ziele der ISO 14001
Die ISO 14001 legt einen Schwerpunkt auf einen Kontinuierlichen Verbesserungsprozess als Mittel zur Erreichung der jeweils definierten Zielsetzung in Bezug auf die Umweltleistung einer Organisation (Unternehmen, Dienstleister, Behörde, etc.). Der kontinuierliche Verbesserungsprozess beruht auf der Methode Planen-Ausführen-Kontrollieren-Optimieren (Plan-Do-Check-Act, PDCA):
- Planen: Festlegung der Zielsetzungen und Prozesse, um die Umsetzung der Umweltpolitik der Organisation zu erreichen
- Ausführen: die Umsetzung der Prozesse
- Kontrollieren: Überwachung der Prozesse hinsichtlich rechtlichen und anderen Anforderungen sowie Zielen der Umweltpolitik der Organisation; ggfs. Veröffentlichung der Umweltleistung (des Erfolgs der Organisation in Bezug auf ihre Umweltschutzmaßnahmen)
- Optimieren: Falls notwendig müssen die Prozesse korrigiert (angepasst) werden;
Dazu soll ein Unternehmen seine betriebliche Umweltpolitik, Umweltziele und ein Umweltprogramm festlegen sowie ein entsprechendes Managementsystem zur Zielerreichung aufbauen. Vor allem im Bereich der Stoffstromanalyse finden sich häufig viele Potenziale. Auf Basis der Analyse von Stoff- und Energieströmen werden Möglichkeiten und Ziele zur Reduzierung von Abfällen, Abwasser und Emissionen erarbeitet.
Praxis-Beispiel 1
Zur Vermeidung von teuren Stromspitzen im verarbeitenden Gewerbe kann eine Kombination von Photovoltaik mit Speicherbatterien diese Spitzen abfangen. In diesem Fall wird Umweltschutz durch geringere Gewerbe-Stromkosten belohnt.
Praxis-Beispiel 2
Prozesswärme kann durch Wärmetauscher im Betrieb genutzt werden und führt direkt zu einer Senkung der Energiekosten.
Praxis-Beispiel 3
Abwässer können durch Einsatz geeigneter Reinigungsstufen im Produktionskreisluaf verbleiben. Damit wird der Einsatz von Frischwasser reduziert bei gleichzeitiger Senkung der Kosten der Abwasserentsorgung. Unter Umständen können aus den verbelibenden Abwässern noch Wertstoffe gewonnen werden.
Freiwillig und ohne Zwang
In der Norm wird ausdrücklich betont, dass sie keine absoluten Anforderungen für die Umweltleistung festlegt. Sie fordert aber die freiwillige Einhaltung der Verpflichtungen, die sich die Organisation selbst in ihrer Umweltpolitik auferlegt hat.